Nachdem die Oberligasaison 2012/13 schon wieder fast eine Woche der Geschichte angehört, möchten wir ein kleines Resümee ziehen. Die Verantwortlichen hatten es sich sicherlich einfacher vorgestellt als es in die Saison 2012/13 ging. So war eines der Ziele bekanntlich einen Platz im Mittelfeld mit Richtung Platz 4 zu erreichen. Dass es am Ende nur zu Platz 8 und damit zum Tabellenvorletzten reichte, hat sicher mehrere Gründe.
So ging man mit dem jüngsten Team der Liga ins Rennen und obwohl es hieß, dass auch künftig Routiniers zum Aufgebot gehören werden, wurde daraus nicht viel, was sicher eines der wichtigsten Defizite darstellte. Denn genau diese Erfahrung fehlte dem Team und Leistungsträger wie die Zweitligaerfahrenen Albrecht-Brüder sind selbst noch jung, was auch darin zu sehen war, dass viel zu viele dumme Strafen kassiert wurden. Eine große Baustelle war auch die Abwehr der Wild Boys, in der mit Lukas Komarek und Antonio Schäfer lediglich zwei gelernte Verteidiger standen. Auch das Konzept der Förderlizenzspieler hielt nicht, was viele Fans erwartet hatten. Dank der unmöglichen Spielplanung und dadurch bedingt den nur sporadischen Einsätzen einiger Förderlizenzspieler konnten diese Spieler keine Konstanz in das Team bringen und Aaron Reckers, welcher als Einziger regelmäßig das Blau-Gelbe Trikot trug, wechselte dann während der Saison bekanntlich nach Bad Nauheim.
Insgesamt agierte das Team somit nicht konstant genug. Nach guten Spielen fiel man oft in alte Fehler zurück und verbaute sich so selbst ein besseres Abschneiden.
Hinzu kamen Spielersperren und Verletzungen, dazu einige Spiele in welchen die Chemnitzer, aber nicht nur die durch die Schiedsrichter, benachteiligt wurden und somit Punkte abgeben mussten. Schließlich noch der Faupax mit den Spielerpässen, wo im Nachhinein vier Punkte abgezogen wurden und das nicht stattgefundene Spiel in Jonsdorf.
Auch die Zuschauerzahlen ließen zu wünschen übrig. Kamen im Vorjahr noch 387 Zuschauer im Schnitt (Quelle: Pointstreak - EHN) zu den Heimspielen der WildBoys, so waren es in der abgelaufenen Saison nur noch 305 (Quelle: Ponitstreak – EHN).
Woran der Rückgang lag, lässt sich nur mutmaßen. Vielleicht an den von € 7 auf 10 Euro gestiegenen Eintrittspreisen, auch der Spielplan und die Spieltermine hatten sicherlich einen negativen Einfluss. Aber vielleicht lag es auch an der Tatsache, dass von 16 Heimspielen lediglich ganze sechs Spiele gewonnen werden konnten. Auch die fehlende Werbung machte es sicherlich nicht einfacher, dass Chemnitzer Eishockey in der Stadt und Umgebung bekannter zu machen. Selbst ein möglicher Hype durch das Länderspiel im Dezember blieb leider aus.
Man kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen die richtigen Schlüsse aus der Saison 2012/13 ziehen.
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