Noch vor Wochenfrist bezwangen die Chemnitz Crashers in einem begeisternden Spiel die Preussen aus Berlin und am heutigen Tage schien das Team wie ausgewechselt und unterlag dem ESC Dresden mit 6:7 n.P. (3:3,3:2,0:1,0:1).
Bereits beim Anpfiff der Partie war klar, das der Ligaalltag am Chemnitzer Küchwald wieder Einzug gehalten hat. Nach zuletzt 504 zahlenden Zuschauern, verloren sich diesmal leider nur 303 Eishockeyfans im weiten Rund. Aber auch die Crashers selbst konnten das spielerische Niveau der Vorwoche nicht wiederholen, wobei das Fehlen von Michal Vymazal und Erek Virch nicht als Ausrede gelten darf.
Noch ehe sich die Chemnitzer versahen, führten die Gäste aus der Landeshauptstadt durch Treffer von Maximilian Beyer (3.Min) und Attila Pal (6.Min) mit 2:0. Die Chemnitzer bis dahin zerfahren und scheinbar noch nicht im Spiel angekommen. Dennoch hatten Sie auf den Rückstand eine schnelle Antwort. Michael Stiegler tankte sich durch und servierte für Toni Uhlig, der auf 1:2 verkürzen konnte. Exakt eine Minute später war es Kapitän Tobias Rentzsch vorbehalten den Ausgleich zu markieren. Allerdings brachten die beiden Treffer immer noch nicht die nötige Sicherheit ins Chemnitzer Spiel und so gelang dem Dresdner Patrick Solf die erneute Führung für den ESC. In der 14.Minute nutzte dann Daniel Brady eine Überzahlsituation zum 3:3 Ausgleich. In der Schlussphase des ersten Drittels agierten die Chemnitzer dann leider in Unterzahl und so war es wichtigste Ziel das Unentschieden in die Pause zu retten, welches auch erfolgreich gelang.
Der Mittelabschnitt begann dann, im Sinne der Chemnitzer Eishockeyfans, schon ganz anders. Zunächst brachte Michael Stiegler die Chemnitzer erstmalig in Führung. Dann bauten erneut Stiegler und Tobias Rentzsch die Führung auf ein beruhigendes 6:3 aus, worauf hin die Gäste ihren Goalie wechselten. Wer aber nun dachte, dass es so weiter geht, der sah sich komplett getäuscht. Die Chemnitzer fielen in die Fehler des ersten Drittels zurück und kamen des Öfteren den berühmten Schritt zu spät. So konnte Franz Bertholdt in der 32.Minute auf 6:4 verkürzen. Wenig später Glück für die Crashers als Nils Langer in einer Unterzahl die Scheibe durchrutschen ließ, aber gedankenschnell den Anschlusstreffer verhinderte. In der 37.Minute war aber auch er machtlos und Attila Pal markierte den fünften Dresdner Treffer.
Somit sollte der letzte Abschnitt zu einer Zitterpartie werden, zumal die Dresdner, nach nur 41 Sekunden im dritten Drittel, durch Robert Zimmermann zum 6:6 trafen. Man kann den Chemnitzer wahrlich nicht nachsagen das Wille und Einsatz gefehlt hätten ,nur spielerisch hat man in dieser Saison schon besseres gesehen. Mitte des Drittels blieben selbst zwei Überzahlsituationen für die Gastgeber ungenutzt und so langsam lief den Crashers die Zeit davon. Den Dresdnern indes schien der Gedanke eines Punktes bereits zu gefallen. Die Crashers versuchten zwar alles irgendwie den Siegtreffer zu erzielen, doch mehr als ein Pfostenschuss von Michael Stiegler sprang nicht heraus.
So musste erneut das Penaltyschiessen den Sieger bringen. Dabei setzten die Crashers auf das zuletzt erfolgreiche Trio. Allerdings blieb auch das Duell Mann gegen Mann ein Abbild der 60 Minuten. Während Michael Stiegler die Scheibe im Tor unterbringen konnte, blieben Tobias Rentzsch und Marcel Schulz erfolglos. Auf der anderen Seite trafen Alexander Seifert und Enrico Hänsel und sicherten den Gästen den Zusatzpunkt.
Nun gilt es das Spiel so schnell wie möglich aus den Köpfen zu bekommen und die beiden vermeidlich leichten Aufgaben (Bad Muskau/H, Leipzig/A) am kommenden Wochenende anzugehen.
Durch die Niederlage liegen die Crashers einen Punkt hinter den Preussen, wobei dies die Ausgangslage für die Partie am 01.02.15 nicht wirklich ändert. Denn selbst mit dem bisherigen Vorsprung von einem Punkt benötigten die Chemnitzer, auf Grund des Torverhältnisses, mindestens einen Penaltysieg in Berlin. Dieser wiederum würde auch nach dem derzeitigen Stand der Dinge ausreichen, um die Meisterschaft nach Chemnitz zu holen.
Chemnitz Crashers Tor: Langer (60:00), Dibowski
Verteidigung: Stiegler, Brady (2), Hofmann, Jistel,C., Schauer, Raschke (2)
Sturm: Rentzsch, Engler, Uhlig (2), Fritz (6), Schulz (2), Wegner (2), Schmohl
Chemnitz Crashers – ESC Dresden 6:7 n.P. (3:3,3:2,0:1,0:1)
0:1 (2:23) Beyer (Seifert)
0:2 (5:33) Pal (Buschbeck) 5-4 PP
1:2 (6:04) Uhlig (Stiegler)
2:2 (7:04) Rentzsch 2:3 (10:43) Solf (Buschbeck)
3:3 (13:26) Brady (Uhlig, Stiegler) 5-4 PP
4:3 (21:26) Stiegler (Uhlig)
5:3 (28:56) Stiegler (Uhlig, Brady) 5-4 PP
6:3 (29:23) Rentzsch (Brady) 6:4 (31:02) Bertholdt (Zimmermann)
6:5 (37:00) Pal (Hennig)
6:6 (40:41) Zimmermann (Pal) 5-4 PP
6:7 (60:00) Hänsel GWG
Strafminuten: 16 (8/6/2) / 12 (6/2/4)
Zuschauer: 303
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